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Nur wenige Tage später waren
bereits erste Objekte in die Scenery eingebaut und
von da an gab es fast täglich neue Ergebnisse.
Während Stefan ein Gebäude nach dem anderen aus dem
virtuellen Boden stampfte, sorgte ich für Texturen,
die auf die Objekte projiziert werden konnten und
kümmerte mich hauptsächlich um die Geografie dies
Platzes, das sogenannte AFCAD. Es zeigte sich, dass
die Routing-Routinen des FS2004 nicht so recht
mit den Hohner Gegebenheiten zurechtkommen wollten.
Es bedurfte einiger recht unkonventioneller
Kunstgriffe, um dennoch dafür zu sorgen, dass die
Luftfahrzeuge beim Wegrollen von den Liegeplätzen
keine unschönen Backtracks hinlegten und sich beim
Parken nicht nach eigenem Gusto in alle
Himmelsrichtungen aufstellten.
Der schnelle Fortschritt und sicher auch die
ungeduldigen Nachfragen derer, die Wind von dem
Projekt bekommen hatten, verführten uns zu der
Ankündigung, dass vETNH 1.0 wohl als
Weihnachtsgeschenk für die FluSi-Gemeinde dienen
könnte. Das war dann allerdings doch etwas zu
optimistisch. Die Zahl der Objekte wuchs immer mehr
und wollte einfach kein Ende nehmen. Hinzu kam die
eine oder andere Idee, deren Umsetzbarkeit erstmal
abgeklopft werden musste. In vielen Fällen mit
positivem Ergebnis, so dass die Nachentwicklung auch
wieder Zeit kostete.
Der nächste selbst gesteckte Termin für die
Veröffentlichung war dann Ende Januar 2006 und
schien sehr realistisch zu sein.
Aber - Murphies Law - das Brötchen fällt immer auf
die Marmeladenseite oder es geht schief, was
schiefgehen kann, und das zum ungünstigsten
Zeitpunkt. Einen richtigen Knüppel zwischen die
Beine bekam das Projekt aus einer Richtung, mit der
wir überhaupt nicht gerechnet hatten. Die AI-Modelle
der Transall, die den vorbildgerechten Traffic
ermöglichen und die Scenery erst richtig interessant
machen, sollten fester Bestandteil von vETNH 1.0
sein. Gut, dass es sich bei diesen Modellen um
allgemein zugängliche Freeware handelte. Gut auch,
dass Mario Machnik, der inzwischen zum Repainter des
Transallprojektes avancierte, diesen AI-Modellen
weitere Anstriche verpasste. Damit war es möglich,
auch Jubiläums-Modelle und Sonderlackierungen (UN-Transall
etc.) in die Scenery einzubinden. Ebenfalls gut,
dass man die Eigenschaften der AI-Flieger wunderbar
an die Bedürfnisse von vETNH 1.0 anpassen konnte.
Schlecht aber, wenn eben genau das dem Autor der AI-Transall nicht in den Kram passt. Seine
Lizenzbedingungen sahen keine Veränderungen vor und
darauf beharrte er trotz des Hinweises, dass die
Lackierungen 100%ig mit dem Vorbild übereinstimmten
(1:1 nach Vorbild),
dass sein Copyright nicht entfernt und sein Name
Erwähnung finden würde.
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